Kriebstein

Film zur Baugeschichte

Herzlich Willkommen auf Burg Kriebstein

Spätgotische Architektur, einzigartigen Interieurs und zahlreiche Exponate erwarten Sie auf Ihrem virtuellen Rundgang. Erkunden Sie die Burg vom Keller bis hinauf auf den Boden mit dem über 600 Jahre alte Dachwerk. Wir wünschen Ihnen viel Spaß!

Wohnturm

Der Wohnturm ist das Kernstück der Burg. Er wurde wohl zwischen 1384 und 1407 erbaut. Seine Höhe misst 45 Meter. Auf sieben Geschossen spielte sich das gesamte herrschaftliche Leben ab. Markant ist das Dach mit dem hohen Dachreiter und den sechs Erkertürmchen.

Wirtschaftsgebäude

Die Wirtschaftsgebäude entstanden 1471. Sie dienten der Versorgung der Burg. Hier befanden sich die Ställe, der Brunnen und ein Brauhaus. Im Obergeschoss liegt der prächtige Festsaal mit dem großen markanten Fenster.

Torhaus

Wer die Burg erstürmen wollte, musste zunächst durch das Torhaus gelangen. Es war ursprünglich mit einer Zugbrücke gesichert. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde der Bau aufgestockt und durch ein Treppenhaus mit dem Wohnturm verbunden.

Säulenhalle

Ursprünglich befand sich hier ein Brauhaus. In den Jahren 1866 bis 1868 baute man es zu einem Pferdestall um. Die Futterkrippen aus Granit sind auch noch vorhanden. Die vier Sandsteinsäulen gaben dem Raum seinen Namen.

Brunnen

Der Brunnen wurde am Ende des 15. Jahrhunderts angelegt. Er hat eine Tiefe von 36,05 Metern. Bei den Umbaumaßnahmen 1866/68 verfüllte man ihn mit Bauschutt. 1981 wurde er wiederentdeckt und ausgegraben.

Tiefkeller

Direkt unter dem ehemaligen Brauhaus befindet sich der Tiefkeller, in dem das Bier in Fässern gelagert wurde. Die Außenmauer ist Teil der Ringmauer.

Lapidarium

Hier befand sich das Kellergewölbe der Burg. Durch einen mittelalterlichen Treppenaufgang war es direkt mit dem Wohnturm verbunden. Heute werden in diesem Raum Relikte aus Holz und Stein präsentiert, die bei Bauforschungen gefunden oder bei Renovierungsarbeiten ausgetauscht wurden.  

Schatzgewölbe

Im Schatzgewölbe werden die Fundstücke aus dem „Schatz von Kriebstein“ präsentiert. 1986 fand man bei Bauforschungen zahlreiche Kunstobjekte, die im Zweiten Weltkrieg in einem versiegelten Kaminschacht versteckt wurden.

Gotische Halle

Die Gotische Halle ist um 1490 über dem letzten inneren Burghof errichtet worden. Sie diente als Empfangshalle. Die beiden Schlusssteine zeigen die Wappen der Familien von Schleinitz (Rose) und von Schönberg (Löwe). Der Wabenziegelfußboden stammt aus dem 17. Jahrhundert.

Gotische Stube

Die Gotische Stube entstand beim ersten Umbau der Burg 1471. Aus dieser Zeit sind auch die beiden Vorhangbogenfenster und die profilierte Holzbalkendecke. Die Ausstattung stammt aus dem 19. Jahrhundert. Auch ein Aborterker findet sich in dem Raum.

Burgkapelle

Die Burgkapelle ist vollständig ausgemalt. Die Wandmalereien entstanden etwa um 1410. Das Bildprogramm widmet sich vor allem dem Leben von Maria. Erst 1933 wurden die Malereien durch Zufall wiederentdeckt, nachdem sie in der Reformationszeit übertüncht wurden.  

Kleiner Saal

Der Kleine Saal diente als Gesellschaftsraum der letzten Besitzer der Burg, der Familie von Arnim. Er wurde erst nach 1900 so eingerichtet. Auch der Eingang mit der Treppe und die Bemalung der Holzbalkendecke stammen aus dieser Zeit. Die Gemälde zeigen Porträts der von Arnims.

Arbeitszimmer

Das Arbeitszimmer Eriks von Arnim ist im Stil der 1920er-Jahre eingerichtet. Im Zentrum steht seine Kammerherrenuniform, die er am Dresdner Hof trug. Die Gemälde sind aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Der Kachelofen ist die Kopie eines spätgotischen Ofens aus Südtirol.

Sitten von Lappland, 1668

Das Ölgemälde stammt von einem unbekannten Maler. Es zeigt die Bräuche der Sami-Rentiernomaden im Sommer und Winter. Deutlich ist der Einfluss der Christianisierung zu erkennen, die traditionellen Kulte werden verdrängt.

Rokokozimmer

Das Zimmer gehörte ab 1910 zu den Damensalons. Das gezeigte Mobiliar stammt aus dem Rokoko (1720-1770). Die Gemälde an der linken wie an der rechten Wand sowie drei weitere zeigen ausschließlich Damenporträts aus der zweiten Hälfte des 18. Jh.

Rittersaal

Der Rittersaal ist mit seiner bemerkenswerten Geschosshöhe der repräsentativste Raum des Wohnturmes. Die großen Sitznischenfenster sorgen für ausreichend Licht. Die Bemalung der Holzbalkendecke entstand nach 1470. Ein Raum für Tanz und Festmahle.

Biedermeierzimmer

Der zweite Damensalon ist fast vollständige mit Möbeln aus dem Biedermeier (1820-1850) ausgestattet. Nur der Kabinettschrank stammt aus dem Barock. Die Einrichtung strahlt eine zweckmäßige Behaglichkeit aus.

Die treue Frau von Kriebstein, Nicolas Guibal, Öl auf Leinwand, vor 1767

Das Bild zeigt die Sage der treuen Frau von Kriebstein. Die Frau des Raubritters überlistete den Belagerer Markgraf Friedrich den Streitbaren, indem sie ihm das Versprechen abrang, vor der Erstürmung das ihr wertvollste aus der Burg heraustragen zu dürfen. Sie trug ihren Mann heraus und rettete ihm so das Leben.

Alexius-Altar, 1520

Der Altar kam aus dem Augustiner-Eremiten-Kloster in Waldheim 1549 auf die Burg. Als es im Zuge der Reformation aufgelöst wurde, brachten ihn die letzten Mönche hierher. Er zeigt Szenen aus dem Leben des heiligen Alexius, Schutzpatron der Pilger, Bettler und Vagabunden.

Altarbild aus der Waldheimer Schlosskirche, 1591

Das Altarbild stammt aus der Kirche von Schloss Waldheim, das 1716 zum Zuchthaus wurde. Es zeigt Kurfürst Christian I. von Sachsen mit Kurfürstin Sophie und ihren Kindern. Das Altarbild kam 1972 ins Museum, als die Kirche zur Gefängnisturnhalle umfunktioniert wurde.

Alter Festsaal

Dieser Raum muss einst sehr prächtig gewesen sein. Farbfassungen aus der Spätgotik und Renaissance konnten freigelegt werden. Bemerkenswert ist das große Wandbild des heiligen Christophorus. Der gotische Schnitzaltar stammt aus dem Jahr 1507.

Rüstkammer

In diesem Raum werden Stücke aus dem ehemaligen Arsenal der Burg präsentiert. Die Waffen stammen vor allem aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die beiden Kürassierharnische (Reiterrüstungen) gehören in die Zeit des Dreißigjährigen Kriegs.

Südliche Anbauten

Die Zimmer in diesem Teil der Burg sind wegen der vielen Bleiglasfenster und der Ausrichtung nach Süden besonders hell. Die Anbauten wurden erst im 17. Jahrhundert aufgestockt. Die ausgestellten Modelle zeigen Burgen aus ganz Europa.

Weinkeller

Dieser Raum geht auf den Umbau von 1471 durch Arnold von Westfalen zurück. Die beiden Mauerpfeiler wurden im 19. Jahrhundert eingebracht. Auch die farbigen Wandmalereien stammen aus dieser Zeit. Sie weisen den Raum als Weinkeller der Familie von Arnim aus.

Großer Festsaal

Hugold III. von Schleinitz beauftragte 1471 Arnold von Westfalen mit dem Umbau der Burg. Dabei entstand auch der Große Festsaal mit dem markanten Fenster zum Hof. Das heutige Aussehen geht auf das 19. Jahrhundert zurück. Porträts der Familie von Arnim zieren die Wände.

Kriebsteinzimmer

Etwas versteckt befindet sich auf der vierten Etage das Kriebsteinzimmer. Die Holzbohlenstube wird auf 1423 datiert. Alle Wände sind reich bemalt. Höhepunkt ist die Verkündigungsszene an der Längswand. Wahrscheinlich war es ein privater Andachtsraum der Burgherren.

Schatzversteck

Hier geschah 1986 sensationelles. Bei Bauforschungen öffnete man einen seit Jahrhunderten vermauerten Kaminschacht und fand darin Objekte aus Gold und Silber, Meissner Porzellane, sogar einen Gobelin. Die Kunstwerke waren in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges versteckt worden.

Dachwerk

Die spätgotische Holzkonstruktion des Dachwerkes ist ein wahres Meisterstück. Es ragt steil auf. Die Firstkante liegt etwa 8 m über der Mauerkrone, die Spitze des Dachreiters sogar 21 Meter. Das verbaute Tannenholz wird auf das Jahr 1399 datiert.

Erkertürmchen

Ein besonderes Merkmal der Burg Kriebstein sind die sechs Erkertürmchen. Sie geben dem Dach ein besonders markantes Aussehen. Sie dienten zur Bekämpfung von Feinden am Fuß der Burg und zum Einholen von Lagergut.

Kleiner Festsaal

Der Kleine Festsaal ist der wichtigste Raum des Küchenhauses. Seine heutige Einrichtung geht auf das 19. Jahrhundert zurück. Er diente der Familie von Arnim als Esszimmer und hatte direkten Zugang zu den Wohnräumen im Wohnturm.

Küchenhaus

Das Küchenhaus entstand beim großen Umbau von 1471. Bis ins 19. Jahrhundert befand hier die Küche. Bemerkenswert sind die repräsentativen Vorhangbogenfenster. 1866/68 wurde das Dachgeschoss im neogotischen Stil aufgebaut.